Pressearchiv 2023

Februar

Müdener Laufgäste machen Tempo 
MTV begrüßt Berliner Ultraläufer auf dem Winkelhof

„Eigentlich sind sie mir beim Halbmarathon am Samstagvormittag noch zu schnell“, sagt Anita Rodehorst aus Poitzen auf dem Weg zum Treffpunkt. Damit meint sie rund ein Dutzend aus der Bundeshauptstadt angereiste Laufsportler, die zu einem speziellen Training in Müdens Ortsmitte verweilen. Bereits zum 11. Mal genießen die Berliner am letzten Februarwochenende die Gastlichkeit des idyllisch gelegenen Ferien- und Reithofes um ihrem Ausdauerhobby intensiv nachzugehen. Neben einem kleinen Kulturprogramm, sind in zwei Tagen mindestens vier Trainingsstrecken in unterschiedlicher Länge vorgesehen. Zunächst geht es freitagabends zum „warm up mit Stirnlampe“ auf die ersten 15 km. Diesmal rund um den Wietzer Berg mit Linde – und Lönsstein, Hügelgräbern und Backebergsmühle. Samstagvormittag steht der Halbmarathon mit seinen mind. 21 km über den Haußelberg auf dem Programm. Die „alte Volkslaufstrecke“ kennt Lokalmatador Hartmut Klages wie seine Westentasche. Klages begleitet die Gruppe während ihres Aufenthaltes in der Heide schon seit einigen Jahren und kümmert sich gern um die Streckenführung.

Die Entstehung dieser unkomplizierten Bekanntschaft zwischen den Aktiven des MTV Müden und den Berliner Ultraläufern, ist auf das sportliche Interesse des Winkelhofers Hansjörg Oevermann zurückzuführen. Oevermann, MTV Mitglied und erfahrener Marathonläufer, lebte, arbeitete und trainierte viele Jahre in der Bundeshauptstadt. Die Kontakte zu seiner Trainingsgruppe blieben über die weite Entfernung immer bestehen und so wurde von Organisator und Sportmediziner Robert  Margerie vor 12 Jahren das „Müdenlaufseminar“ ins Leben gerufen.

Für die hiesigen Sportler eine tolle Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Bei intensiven Laufgesprächen löst sich selbst die Befürchtung von Anita Rodehorst, eventuell zurückzufallen, einfach in Luft auf. Die starke Müdener Ausdauerläuferin führt die 15 köpfige Gruppe während des Halbmarathons sogar stets an. Laufen mit Freunden beflügelt eben.

 

Am Samstagnachmittag geht es nach einer Museumsbesichtigung in Munster traditionsgemäß auf den „Örtzetrail“. Der beliebte und wunderschöne obere Streckenabschnitt des Fluß – Wald – Erlebnispfades von Müden nach Poitzen wird je nach Kondition ein – bis zweimal noch vor dem dunkel werden laufend umrundet. Damit summieren sich weitere 12 – 15 km auf den Trainingsplan. Der Abend klingt mit Pizza von Bäcker Hoffmann, Celler Bier von Tante Hanna und einer großen Portion Gemütlichkeit im Hofcafe des Winkelhofes aus.

Am Sonntagmorgen finden sich die aktiven Läufer zur normalen Müdener Trainingszeit an der Turnhalle im Wiesenweg ein. Es ist kalt und die Sonne scheint bei blauem Himmel. Gute Bedingungen für die letzte Etappe des Wochenendes - den 30 km Lauf. Neben Hartmut Klages und Anita Rodehorst, sind weitere Örtzeathleten zur Streckenbegleitung hinzugekommen. Die bunt gemischte Gruppe mit einer Altersspanne von 40 – 70 Lebensjahren startet und nach zwei Kilometern führt Müdens Trainerin Sandra Lange mit allen Teilnehmern an der Müllern Brücke ein kleines Dehn- und Stretchprogramm durch. Bei den hiesigen Sportlern Standard vor einem langen Lauf, für die Berliner jedoch ungewohnt. Diese Anregung nehmen sie gern mit an die Spree. Die Strecke führt anschließend über den Wietzer Berg zum siebenarmigen Wegweiser, Hetendorf, Bonstorf, Hof Backeberg, Lutter und Weesen. Zurück in Müden machen die Laufgäste nach 30 km noch einmal richtig Tempo und umrunden den Heidesee trotz der enormen Ausdauerleistung der vergangenen Tage in 4:30min /km. Respekt. Am Nachmittag werden beim abschließenden Kaffeetrinken und Kuchenessen bereits wieder Pläne für das kommende letzte Februarwochenende geschmiedet.

Text: Rita Euhus                                                Fotos: Rita Euhus

Mammutmarathon in Hamburg

Petra und StephanVollbrecht tauschen Laufschuhe

„Ich steige um auf`s Wandern“, sagt Stephan Vollbrecht mit einem kaum erkennbaren Augenzwinkern. Vor der Turnhalle des MTV Müden genießt er sichtbar die Verwirrung in den Gesichtern der umstehenden Zuhörer. Gespannt folgen sie weiterhin dem Bericht des excellenten Ausdauerläufers vom letzten Samstag im Februar. Gemeinsam mit seiner Frau Petra tauschte er kurzerhand die Lauf- in Wanderschuhe.

Über 42 km ging es anschließend zu einer ganz besonderen und super organisierten Sightseeingtour durch Hamburg. Die vom Veranstalter „Mammutmarsch“ ausgeschriebene Marathondistanz startete am frühen Morgen bei leichtem Schneefall im Stadtpark an der Rugbyarena. Über Nebenstraßen führte die toll ausgeschilderte Wanderstrecke zur Alster bzw. Binnenalster. Immer am Wasser entlang. Dann über Jungfernstieg, Rathaus und Elbphilharmonie zu den Landungsbrücken. Weiter am Fischmarkt, entlang der Elbe bis zum „Alten Schweden“.

Viele Treppen hinauf zur Elbchaussee mit einer fantastischen Aussicht, denn gegen Mittag lockerte es auf und die Sonne zeigte sich. Es ging in entschleunigtem Tempo durch viele Grünanlagen und Wälder zurück durch die Stadt in den Stadtpark. Ein kleiner Schneeschauer kurz vor dem Ziel trübte die Freude über diesen gelungenen Tag nicht.

 

In der Dämmerung konnten beide glücklich und ohne Blasen an den Füßen die Ziellinie überqueren. „Es hat viel Spaß gemacht und war schon eine tolle Tour“, meinte Petra Vollbrecht , „aber unsere Laufschuhe geben wir deswegen nicht her“.

 

Text: Rita Euhus

Foto: Vollbrecht

März

Volksfeststimmung beim ADAC-Marathon in Hannover

Müdener bei Niedersachsens größtem Laufspektakel

„Ein ganz besonderer Tag mit großartigen Ergebnissen“, war Stefanie Eichel`s Fazit nach dem gelungenen Restart ihrer Veranstaltung. „Für alle Mühen und Risiken sind wir reich belohnt worden“, ergänzt die Veranstalterin weiterhin mit einem breiten Lächeln. Viel charmanter kann man es kaum ausdrücken, denn bei besten Bedingungen purzelten die Streckenrekorde bei Männern und Frauen. Die Volksfeststimmung um Niedersachsens größte Laufveranstaltung setzte dem ganzen noch ein Sahnehäubchen obenauf. Unter den fast 20.000 Aktiven aus 97 Nationen befanden sich auch Friederike Koch, Jessica Dammann sowie Petra, Stephan und Christian Vollbrecht vom MTV Müden/Ö. Während Familie Vollbrecht nach dem Wandermarathon in Hamburg nun zu dritt die 42,195 km Strecke als Staffelwettbewerb wieder in Laufschuhen absolvieren wollte, hatte Jessica Dammann einen Staffelstartplatz bei NDR 1 Niedersachsen gewonnen. Friederike Koch meldete  die 10 km Runde um einfach dabei zu sein, bekannte „Laufgesichter“ zu treffen und die fantastische Stimmung an diesem herrlichen Tag mit 0 Minuten Regen komplett auszukosten.

 

Eine Zielzeit deutlich unter 4 Stunden hatte sich Familie Vollbrecht als Motivation und Herausforderung gesetzt. Stephan ging gewohnt rasant auf die Strecke und übergab nach knapp 17 km den Staffelstab an Petra. Sie absolvierte ihren ca. 11 km langen Abschnitt bis zum Wechsel leichtfüßig und voll im Zeitplan. Sohn Christian konnte nach 14 km einen unglaublichen Endspurt starten, um mit einer fantastischen Zeit von 3:49:17 Stunden die Ziellinie zu passieren. Ein toller Erfolg, für die sportliche Familie aus der Südheide, der noch lange gefeiert wurde. Auch Jessica Dammann kam mit der NDR1 Staffel 3 nach einer super Zeit von 3:47:06 Stunden ins Ziel. „Es war wieder ein toller Tag in Hannover“, sagte sie später, “die Bedingungen hier in der Stadt sind kaum zu toppen“. Friederike Koch freute sich ebenfalls über ihren gelungenen Sightseeinglauf und meinte nach dem überqueren der Ziellinie kurz und knapp: „Teilnahme nachahmenswert. Sei dabei am 14. April 2024“.

 

Text: Rita Euhus

Foto: Vollbrecht

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